pflanzenstÄrkung
Ist eine Pflanze optimal ernährt und damit stark und gesund, wird sie automatisch weniger von Schädlingen und Krankheiten befallen. Achten wir daher auf die Gesundheit der Pflanzen, indem wir sie unterstützen.
Was versteht man unter Pflanzenhilfs- und Pflanzenstärkungsmitteln?
Unter Pflanzenstärkungsmitteln versteht man Stoffe, die ausschließlich dafür bestimmt sind, die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen Schadorganismen zu erhöhen. Es handelt sich einerseits um Pflanzenextrakte, die pflanzeneigene Abwehrkräfte anregen und unterstützen sollen. So können zum Beispiel das Zellgewebe gefestigt, für Schädlinge und Krankheitserreger abschreckende oder giftige Stoffe vermehrt gebildet oder die für manche Schadinsekten lästige Blattbehaarung verstärkt werden. Andererseits fallen auch Gesteinsmehle unter den Begriff Pflanzenstärkungsmittel, die zur Abschreckung von Schädlingen direkt auf die Pflanze gestäubt, oder gespritzt werden. Pflanzenstärkungsmittel immer vorbeugend anwenden und die Behandlung außerdem sehr häufig wiederholen. Pflanzenhilfsstoffe sollen über den Boden positiv auf die Pflanze einwirken, indem z.B. die Bodenlebewesen gefördert und die Humusbildung verbessert werden. Sie dürfen dabei aber keine hohen Nährstoffgehalte aufweisen, sonst zählten sie zu den Düngemitteln und können auch schädlich wirken.
Pflanzenstärkung selbstgemacht : Jauchen und Brühen
Mit Kräuterauszügen in Jauchen und Brühen kann der Gartenbesitzer vorbeugend tätig werden. Die darin enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente wirken auch wachstumsfördernd.
Jauchen, hauptsächlich von Schachtelhalm – Katzenschwanz, Brennessl auch mit Kräuter und Knoblauchzugabe gilt folgendes Rezept: Ein Kilogramm Frischkraut (oder 150 Gramm Trockenkraut) mit zehn Liter kaltem Wasser zum Gären angesetzt. Je nach Temperatur dauert es 10 bis 12 Tage, bis die Jauche gebrauchsfertig ist. Wichtig: Jeden Tag mehrmals gut umrühren, Sauerstoff fördert die Gärung. Sie wird, je nachdem was sie damit machen verdünnt. Zum Düngen bis 1:5 – 1:10 zum Spritzen 1:15. (1Teil Jauche 15 Teile Wasser)
Für eine Brühe wird die gleiche Menge Kräuter zerkleinert, einen Tag lang in zehn Liter kaltem Wasser angesetzt und dann eine halbe Stunde gekocht. Nach dem Abkühlen sind die Brühen (wieder 1:5 mit Wasser verdünnt) verwendbar. Die Gefäße zum Ansetzen der Kräuterauszüge dürfen nicht aus Metall sein.
Es gibt auch fertige Pflanzenstärkungsmittel wie das „Höfler Pflanzenelexier“, oder andere auf Naturbasis hergestellte Mittel. Neuerdings auch auf homöopathischer Ebene.
Fertige Mittel aus Algenextrakten und Knoblauch sind ebenfalls im Handel.
Schon das Gießen mit Brennesseljauche hält Blattläuse von den Pflanzen und Blumen ab.