Krankheiten und schÄdlinge
Feuchte Jahre mit vielen Niederschlägen sind Schädlings- und Krankheitsjahre.
Sie bringen im Garten allerhand Probleme. Früher Regen und Wärme bringt früh Blattläuse auf die jungen Triebe. Bei älteren Pflanzen kann man bei leichterem Befall diese Tiere ignorieren. Meist dauert es aber zu lange bis natürliche Feinde wie Marienkäfer die Blattläuse auffressen, diese entwickeln sich langsamer in nassen Frühjahren.
Ärgerlich im Schaden sind die Apfelgallmücke und die Apfelgallmilbe. Die jungen Blätter rollen sich von außen nach innen zusammen und ergeben für manchen das Symptom, ähnlich dem Feuerbrand. Der Unterschied ist jedoch ganz klar zu differenzieren. Während die
Feuerbrandtriebe braun bis schwarz werden und der Endtrieb sich hackenartig abwinkelt und auf Dauer den Baum absterben lässt, wird er nicht früh genug weggeschnitten,- handelt es sich bei der Gallmücke und Gallmilbe mehr um eine optische Störung die eigentlich wenig schädigt.
Wenn es in der Zeit der Apfel und Birnenblüte viel regnet, gibt es die Gefahr von Feuerbrand, eine der gefährlichsten Obstkrankheiten.
Schorf, Blütenmonilia, Masonina bei den Nüssen, Sternrusstau bei Rosen und viele andere Pilzerkrankungen sind in regenreichen Jahren sehr lästig und schwer bekämpfbar.
In Tallagen klagen immer wieder Gartenbesitzer, dass die Endtriebe ihrer Ligusterhecke sich zusammenrollen und mit schwarzen Punkten besetzt sind. Meist ist es der „Alternariapilz“ welcher hier am Werk ist. Mit einem Kupfermittel kann hier gut geholfen werden.
Als guter Gärtner kann man durch Aufmerksamkeit viel erreichen. Immer die Schere eingesteckt haben und schon die ersten geschädigten Triebe und Blätter sofort entfernen. Nicht auch noch gießen wenn der Baum welk erscheint, sondern zuerst schauen ob er nicht eh schon zu nass hat. Die ersten Blattlauskolonien händisch zerdrücken oder die ersten, befallenen Rosenknospen gleich entfernen und entsorgen.
Sehr oft sind diese kleinen schwarzen Flecken etwa am Hartriegel, beim Immergrün den Stechpalmen oder am Balkonkisterl einfach „Kalkmangel“. In unseren überwiegend Urgesteinsböden. ist es empfehlenswert, alle zwei - drei Jahre den Boden zu kalken da dieser bei viel Regen immer ausgeschwemmt wird.
Viel Feuchtigkeit gibt auch immer viel Wachstum. Also Vorsicht mit der Düngung, auch wegen der Ausschwemmung der Nährstoffe.
Besonders schlecht ist bei unseren schweren Böden ein regenreicher Herbst. Viele Pflanzen treiben zu lange, kommen zu spät in die Winterruhe und erleiden dann viele Frostschäden: der Sommerflieder, Hibiskus, auch Gräser, und vor allem Zuwanderer aus warmen Gegenden wie Kiwi und Feigen. Hier wirkt sich zu späte und zuviel Düngung sehr negativ aus.